Wenn wir über „Feuerwehrexperimente“ reden, dann denkt man oft an explodierende, acetylengefüllte Luftballons, oder die berühmte Fettexplosion.
Rein von der Anzahl der verschiedenen zu beobachtenden Phänomene, ist aber tatsächlich das vermeintlich simple Anzünden einer Kerze mindestens genau so spannend, wenn nicht sogar viel spannender.
Diese Alltagstätigkeit ist ein komplexer Vorgang der viele physikalische und chemische Prozesse vereint:
Physik Teil 1 – Schmelzen: Übergang des Aggregatszustands von fest nach flüssig durch Erwärmen des Wachses mittels der Streichholzflamme.
Physik Teil 2 – Kapillareffekt: Aufsteigen des flüssigen Wachses innerhalb des Dochtes.
Physik Teil 3 – Verdampfen: Übergang des flüssigen Wachses zu gasförmigem Wachsdampf mittels weiteren Erwärmung durch die Streichholzflamme.
Chemie – Oxidation: Umsetzung des verdampften Kerzenwachses als exotherme Reaktion (Reaktion mit Wärmefreisetzung) mit Lichterscheinung zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.
Und dank der freigesetzten Energie aus der exothermen Reaktion bleibt der Vorgang aktiv, bis irgendwann der Brennstoff leer ist, oder Ihr den Vorgang mittels Trennen der Flamme vom Docht (aka Auspusten) unterbrecht.
Und damit zeigt die Kerze, was wir uns zur Aufgabe gemacht haben: Wir wollen in unseren Büchern und dem ein oder anderen Beitrag hier und auf Social Media zeigen, wie man mit Hilfe von ganz alltäglichen Dingen die naturwissenschaftliche Welt rund um die Feuerwehr erklären kann. Nicht spektakulär und auch nicht mit aufwändigen Testaufbauten verbunden – sondern einfach und zum Mitmachen.